Im folgenden können Sie auf die länderspezifischen Empfehlungen für den D-A-CH-Raum, wie S-Pedelecs zukünftig sicher und nachhaltig in den Straßenverkehr eingebunden werden können, welche im Projekt „SESPIN“ erarbeitet wurden.

Ziel der Studie war die Erarbeitung von wissenschaftlich validierten infrastrukturellen und techno-sozialen Lösungen zur sicheren und effizienten Einbindung von S-Pedelec-Fahrenden in das Verkehrssystem, die in Empfehlungen für Maßnahmen münden. Dabei werden Sicherheit und Akzeptanz durch andere Verkehrsteilnehmende mit einer breiten Einbindung von Stakeholder sichergestellt und in der Erarbeitung der Maßnahmen auch Interaktionen zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmenden berücksichtigt.

Hierzu wurde zunächst eine umfassende Literaturanalyse geltender Rechtsnormen, aktueller Studien, Roadmaps und spezifischer S-Pedelec Forschungsprojekte mit Fokus auf die sichere und effiziente Integration von S-Pedelecs in den Straßenverkehr durchgeführt. Die Ergebnisse beziehen sich sowohl auf die D-A-CH-Region als auch den europäischen Kontext. Die Literaturanalyse wurde mit Hilfe von leitfadengestützten Interviews durch Expertenwissen aus der Radverkehrsforschung, Straßenverkehr-/ Radverkehrsplanung sowie Radcommunity ergänzt.

Die Ergebnisse dieser Analyse stellten die Basis für die zu erarbeitenden Handlungsempfehlungen und den Maßnahmenkatalog dar und wurden im Rahmen von AP3 für die Durchführung der Akzeptanzanalyse aufgegriffen. Mit Hilfe der Akzeptanzanalyse wurden im Hinblick auf die S-Pedelec-Nutzung von unterschiedlichen Verkehrsteilnehmenden Fragestellungen hinsichtlich der Akzeptanz bestehender rechtlicher Regelungen und Umwegen beantwortet, sowie sinnvolle Kriterien für die Auswahl von für S-Pedelec geeignete Anlagen und deren Gestaltung identifiziert werden.

In einem ersten Schritt wurden hierfür mit insgesamt 33 Personen 6 Fokusgruppen mit S-Pedelec-Fahrenden und anderen Verkehrsteilnehmenden anhand eines vorab entwickelten Drehbuchs durchgeführt, protokolliert und analysiert. Diese Ergebnisse fanden weiters Eingang in die quantitative bildbasierte Stated Preference Befragung, anhand derer die Präferenzstruktur bei der Wahl von Radverkehrsanlagen sowie die Akzeptanz von Regelungen von n = 1463 verschiedenen Verkehrsteilnehmenden bestimmt werden. Auf Basis der Ergebnisse der Befragung wurden Entscheidungsmodelle geschätzt und Akzeptanz, Umwegfaktoren sowie Elastizitäten berechnet.  

Anhand dieser Arbeiten und Analysen wurde der Maßnahmenkatalog weiterentwickelt. Im Rahmen eines Validierungsworkshops wurden für eine strukturierte Verhaltensbeobachtung relevante Szenarien und Kriterien ausgewählt und in der Fahrrad-Fahrsimulation umgesetzt. Anschließend wurde auf Basis der Ergebnisse der Akzeptanz- und Präferenzanalyse in Kombination mit den Ergebnissen der Simulatorstudie Maßnahmen und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Diese wurden in einem zweiten Validierungsworkshop mit Expertinnen und Experten diskutiert und ggf. angepasst.  

Empfehlungen Deutschland

Empfehlungen Österreich

Empfehlungen Schweiz